Liberia ist Afrikas älteste Republik. Das Land war zunächst ein Projekt zur Ansiedlung ehemaliger Sklaven aus den Vereinigten Staaten von Amerika und einer der ersten unabhängigen Staaten auf dem afrikanischen Kontinent.
Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte Liberia zu einem der fortschrittlichsten Länder in Afrika. Die Bürgerkriege zwischen 1990 und 2003 warfen Liberia in seiner Entwicklung jedoch wieder weit zurück und machten viele positive Entwicklungen in dem Land zunichte.
Heute ist Liberia ein vergleichsweise fortschrittlicher Staat in Afrika, mit mittleren Werten auf dem Demokratieindex, dem Freedom in the World-Index sowie der Rangliste der Pressefreiheit. Zugleich ist Liberia aber eines der ärmsten Länder der Erde.
Liberia ist eine präsidentielle Republik unter Führung des Präsidenten George Weah, der das Amt seit dem 22. Januar 2018 innehat. Im Jahr 2005 war Ellen Johnson-Sirleaf als erste Frau auf dem afrikanischen Kontinent zur Staatspräsidentin gewählt worden.
Die Republik Liberia ist ein Staat an der westafrikanischen Atlantikküste. Das Land gehörte neben Äthiopien zu den einzigen beiden Staaten in Afrika, die zur Zeit des Imperialismus im 19. Jahrhundert nicht kolonialisiert wurden.
Liberia liegt im Südwesten Westafrikas an der Atlantikküste. Es grenzt im Nordwesten an Sierra Leone, im Norden und Nordosten an Guinea und im Osten an die Elfenbeinküste. Liberia beherbergt ca. 5 Mio. Einwohner sowie eine sehr artenreiche Flora und Fauna.
Die Hauptstadt Liberias ist Monrovia. Dort lebt Schätzungen zufolge fast die Hälfte der ca. 5 Millionen Einwohner.
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Staats- und Regierungsform
Verfassung von 1986
Präsidialrepublik
Parlament: Repräsentantenhaus (House of Representatives) mit 73 Mitgliedern,
Wahl alle 6 Jahre; Senat (Senate) mit 30 für 9 Jahren gewählten Mitgliedern
Direktwahl des Staatsoberhaupts alle 6 Jahre (einmalige Wiederwahl)
Wahlrecht ab 18 Jahren
Hauptstadt
Monrovia
Fläche
97.754 km2
Einwohner
4.732.000 = 48 je km2
(Stand 2017)
Amtssprachen
Englisch
Bruttoinlandsprodukt
2,2 Mrd. US-$
realer Zuwachs: 2,5%
Bruttosozialprodukt
(pro Einwohner und Jahr)
380 US-$
Verwaltungsgliederung
15 Regionen
Die Wirtschaft von Liberia ist durch große Gegensätze gekennzeichnet. Das Land zählte nach dem Zweiten Weltkrieg zu den fortschrittlichsten Ländern Afrikas und hatte unter der Herrschaft von William Tubman nach Japan das höchste Wirtschaftswachstum der Welt. Durch die Liberianischen Bürgerkriege wurden allerdings viele Errungenschaften zerstört. Während des Bürgerkriegs sank das Pro-Kopf-Einkommen auf unter 125 Euro.
Liberia ist heute daher eines der ärmsten Länder der Erde. International wurden 420 Millionen Euro als Entwicklungshilfe bereitgestellt und Liberia ist in viele multinationale Gemeinschaften eingebunden. Nach einer Studie der Washingtoner Organisation Fund for Peace und des US-Politmagazins „Foreign Policy“ hat Liberia in den Jahren seit dem Ende des Bürgerkrieges die deutlichste Verbesserung im sogenannten Index gescheiterter Staaten vollbracht; dieser bewertet die politische, soziale und wirtschaftliche Lage des jeweiligen Staates.
Präsidentin Johnson-Sirleaf hat erste Schritte zur Bekämpfung der Korruption, Anreize für private Investitionen und eine Werbeinitiative zur Unterstützung von internationalen Gebern unternommen. Die Inflationsrate stieg weiter an und lag 2008 bei 11,2 Prozent.
Keine der westafrikanischen Sprachen hat bisher im nationalen Rahmen Liberias eine dominierende Position einnehmen können. Der Staat Liberia benutzt als Amtssprache de facto das Englische, bei dem es sich um das modifizierte liberianische Englisch handelt, das mit zahlreichen Lehnwörtern aus einheimischen Sprachen durchsetzt ist. Mittlerweile bezeichnen 2,5 Prozent der Bevölkerung – Nachfahren der aus den USA zurückgesiedelten befreiten Sklaven, Englisch als Muttersprache.
Im täglichen Leben überwiegt der Gebrauch der Sprachen einzelner Volksgruppen. Mande wird im Westen und Norden des Landes gesprochen und Kru im Osten und Süden. Weitere Sprachen in Liberia sind Gola und Kpelle.
Liberia ist ein sehr artenreiches Gebiet in Afrika. Es herrscht ein tropisches, feuchtheißes Klima. Seit dem 19. Jahrhundert haben Forschungsexpeditionen in den dichten Regenwäldern Liberias immer wieder seltene und einzigartige Tierarten entdecken können. Nach Auskunft von Naturschutzbehörden sind im Land bereits 2200 Pflanzenarten, 193 Säugetierarten und 576 Vogelarten bekannt.
Typisch für die Vegetation Liberias ist der immergrüne Regenwald. Im äußersten Norden des Landes gibt es auch einige Zonen, die als Feuchtsavanne gelten, die Küsten sind teilweise von Mangrovensümpfen bedeckt. Insbesondere Teak- und Mahagoni-Hölzer stellen besonders wertvolle Baumarten dar.
Leoparden, Waldelefanten und Flusspferde sind die bekanntesten Großsäugetiere Liberias, die bis in die jüngste Vergangenheit auch als Jagdwild angesehen wurden. Im Sapo-Nationalpark im Osten des Landes lebt eine der weltweit letzten Populationen des Zwergflusspferdes.
Honorarkonsule sind Personen, die sich ehrenamtlich im Interesse Österreichs engagieren. Sie stellen das erforderliche Hilfspersonal sowie die für ihre Tätigkeit notwendigen Räumlichkeiten und Betriebsmittel unentgeltlich zur Verfügung.
Sie bieten österreichischen Reisenden und Auslandsösterreichern eine erste Anlaufstelle an Orten, wo keine österreichische Berufsvertretung eingerichtet ist.
Das Honorarkonsulat der Republik Liberia in Österreich befindet sich in der Herrengasse 1–3 in 1010 Wien.
Herr Mag. Marcus Winkler hat das Amt des Honorarkonsuls seit dem 20. Dezember 2020 inne.
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